Permakultur

Permakultur benützt Systemdenken und Gestaltungsprinzipien, um eine dauerhafte (Agri)Kultur umzusetzen. Der Einzelne entwickelt dabei viele verschiedene Ideen und Fähigkeiten, und entwickelt sich so Schritt für Schritt vom abhängigen Konsumenten zum verantwortungsbewussten und produktiven Bürger (frei nach David Holmgren).

Der Begriff Permakultur leitet sich ab von „permanent agriculture“, was so viel heisst wie „dauerhafte Landwirtschaft“. Das allgemeine Ziel der Permakultur ist es, die Lebensgrundlagen der Menschen zu sichern und zwar ökologisch, sozial und ökonomisch. Konkret werden gesunde und energieeffiziente Lebens-, Lern- und Arbeitsräume angestrebt. Permakultur-Design ist ein funktionales Gestaltungssystem. Das heisst, wir planen in erster Linie, um vielfältige menschliche Grundbedürfnisse (=Funktionen) wie Nahrung, Energie und Lebensräume zu erfüllen. Gleichzeitig wollen wir Fruchtbarkeit und Vielfalt der Natur erhalten und vermehren. Bei der Planung dieser Systeme orientieren wir uns am Vorbild vielfältiger Ökosysteme, weil sie sich in der Natur bewährt haben. Als Grundlage dienen langfristige Beobachtungen von Pflanzen, Tieren und anderen Elementen. Bei der Umsetzung werden alte und neue Methoden, Techniken und Erfahrungswissen aus verschiedenen Kulturen angewendet und den lokalen Gegebenheiten angepasst.

Grundlage der Permakultur ist eine Ethik, die sich deutlich von den Prinzipien der aktuellen globalen, hoch technisierten und auf Profit ausgerichteten Marktwirtschaft unterscheidet. Sie beinhaltet Earth Care (Sorge tragen für die Erde), People Care (Sorge tragen für die Menschen) und Fair Share (Faires Teilen). Eine gute Permakultur-Gestaltung legt aber auch Wert auf Ästhetik. Eine harmonische, schöne Permakulturanlage erhöht die Lebensqualität und inspiriert die Menschen, die sich in ihr bewegen.

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